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Battery Forum
02.05.2019

Die schlechteste Zelle beeinträchtigt die ganze Batterie

Einmal im Jahr treffen sich Anwender und Produzenten der Batterieindustrie sowie deren Zulieferer beim „Battery Experts Forum“. Viel diskutierte Themen bei der Anwendungskonferenz mit angegliederter Ausstellung waren vom 10. bis 12. April die fehlende Produktion von Batteriezellen in Deutschland und Europa sowie die Verlässlichkeit und Sicherheit von Batterielösungen. Zu den Referenten zählte Dr. Peter Kritzer, Senior Application Manager E-Mobility bei Freudenberg Sealing Technologies.

Das bislang in Aschaffenburg beheimatete Branchentreffen zog für die 16. Auflage erstmals in das Forum Messe Frankfurt um. Ein Indiz für die zunehmende Relevanz von Batterielösungen in immer mehr Anwendungsfeldern. Entsprechend bunt gemischt waren die Themen, die die rund 100 Referenten an den drei Veranstaltungstagen behandelten. Im Zentrum standen dabei aktuelle Entwicklungen rund um die Batterietechnologie. Neben dem Einsatz neuer Materialien und dem Batteriemanagement wurden auch Sicherheits- und Speicheraspekte sowie Test- und Zertifizierungsverfahren vorgestellt.

Battery Forum
Dr. Peter Kritzer: „Im Sinne der Cross-Innovation können wir unsere Expertise aus der Automobilbranche für andere Industriezweige nutzen.”

Daneben drängten sich weitere Themen in den Vordergrund: „Die Forderung nach einer Produktion von Batteriezellen in Europa war ein Thema, das immer wieder rege diskutiert wurde“, resümierte Christian Adamczyk, Pressesprecher der veranstaltenden BMZ Group. „Schließlich finden sich Batterien in immer mehr Produkten, die bislang noch ohne auskamen, etwa in Fahrrädern. Daneben drehten sich zahlreiche Gespräche um das Recycling und Energiespeichersysteme.“

Fachgespräche erlauben wertvolle Schlüsse

Das „Battery Experts Forum“ sieht Adamczyk auf einem guten Weg, sich zu einem der führenden Expertenforen im Bereich der Batterietechnologie zu entwickeln. Mit über 2.500 Teilnehmern an drei Veranstaltungstagen verdoppelte sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Besucher kamen aus Europa und Asien. Dr. Peter Kritzer unterstrich die Relevanz solcher Fachkonferenzen für Freudenberg Sealing Technologies (FST): „In zahlreichen Gesprächen kristallisieren sich Trends und Themen heraus, aus denen sich für uns wertvolle Schlüsse ziehen lassen. Auch wenn die Automobilindustrie hier nicht so präsent war, so können wir ganz im Sinne der Cross-Innovation unsere Expertise und Entwicklungen aus der Automobilbranche für andere Industriezweige nutzen. Etwa für Batterien, die in die Luft- und Raumfahrt- sowie Medical-Applikationen eingesetzt werden. Das hat sich hier gezeigt.“ Als zentrale Aspekte bei dem Forum machte Dr. Kritzer die Schnellladefähigkeit, das Thermomanagement und vor allem die Sicherheit der immer leistungsstärkeren Batterien aus. Wunde Punkte, für die Freudenberg Sealing Technologies passende Lösungen parat hat.

Verlässlichkeit der Batterien ist elementar

Unstrittig war unter den Teilnehmern, dass die Verlässlichkeit der Batterien ein Hauptanliegen der ganzen Branche sei. Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer von der RWTH Aachen bestätigte das in seiner Keynote am letzten Veranstaltungstag. Gerade im Straßenverkehr seien plötzliche Störungen nicht akzeptabel. Genau deshalb seien aktive Sicherheitselemente ganz besonders wichtig. Die für die Akzeptanz der Batterien geforderten ultraschnellen Ladevorgänge bringen neue Herausforderungen mit sich. Die Batterien müssen dafür ganz speziell ausgelegt werden, andernfalls würden sie rasch Schaden nehmen. Grundsätzlich sei es laut Prof. Sauer bei der komplexen Batterietechnologie immer so, dass die schlechteste Zelle die ganze Batterie beeinträchtige und Einfluss auf deren Lebensdauer habe. Nichts gehe also über eine gleichmäßig hohe Qualität. In einer weiteren Keynote betonte Dr. Joachim Döhner von KUKA Germany, dass die Produktionslinien immer an die Produkt-, Markt- und Kundenbedürfnisse anzupassen seien. „One size fits all“ sei definitiv der falsche Ansatz.

In seinem Vortrag stellte Dr. Kritzer Standard-Komponenten vor, die vor allem auf die Langzeit-Verlässlichkeit der Batteriesysteme abzielen. Darüber hinaus thematisierte er Komponenten, die dazu beitragen, die oben genannten Sicherheitsherausforderungen von Batteriesystemen zu verbessern. So können etwa die von FST entwickelten Heat Shields nicht nur die schädliche Wärmeübertragung von Zelle zu Zelle im Störfall unterdrücken; mit einer komprimierbaren und topografischen Ausgestaltung können sie die Zellen zudem definiert verspannen und damit die Lebensdauer verlängern.

Internationale Branchengrößen bei Ausstellung

Battery Forum

In der an die Anwendungskonferenz angegliederten Ausstellung präsentierten sich 75 Firmen . Unter ihnen mit Panasonic, BYD, LG Chem und Murata internationale Größen der Batteriebranche. Erstmals mit von der Partie war auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Deren Vertreter, Ehsan Rahimzei, bewertete die Ausstellung als vielversprechenden Anfang, der für die Zukunft einiges an Potenzialen biete. Gespräche mit Zulieferern drehten sich immer wieder um die Elektromobilität. Rahimzei machte bei den Unternehmen die Bereitschaft und Notwendigkeit aus, sich immer mehr darauf einzustellen.

Wie der Veranstalter abschließend bestätigte, wird das „Battery Experts Forum“ auch im kommenden Jahr wieder auf dem Gelände der Frankfurt Messe stattfinden. Angesichts der großen internationalen Nachfrage eine nachvollziehbare Entscheidung.

Detaillierte Informationen zu den FST-Lösungen im Bereich der E-Mobilität finden Sie hier.

„Die Produktion der ersten Batteriezelle in Deutschland startet in naher Zukunft“

Sven Bauer gründete vor 25 Jahren die BMZ Group im bayerischen Karlstein. Das Unternehmen hat sich auf intelligente Batterie-Lösungen spezialisiert. 2004 rief Bauer das Battery Experts Forum ins Leben, das seine internationalen Gäste in diesem Jahr erstmals in Frankfurt empfing.

FST Battery Forum

Herr Bauer, wenn Sie an die Anfangszeit Ihres Unternehmens im Jahr 1994 zurückdenken, wie gestaltete sich der Einstieg in die damals junge Batteriebranche?

Niemand hatte geglaubt, dass Lithium-Ionen-Akkus die Zukunft der Batterien sind. Viele Unternehmen waren zurückhaltend und ängstlich und wollten mir als jungem Mann von 25 Jahren weder glauben noch Kredite gewähren, um in diesen Markt einzutreten. Ich musste alle privaten Mittel ausnutzen, um ein Unternehmen zu erschaffen, das heute 3.000 Mitarbeitern Arbeitsplätze bietet.

Beim Battery Experts Forum trafen sich viele hochkarätige Experten, um über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Batterietechnologie zu sprechen. Wie stellt sich die Situation bei der Elektromobilität dar?

Das Thema Elektromobilität geht weit über den PKW hinaus. Wir sprechen ebenfalls von Maschinen wie Gabelstaplern, Hebewerkzeugen und sonstigen Geräten bis hin zu Booten. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Daher ist der Elektro-Mobilitätsmarkt – insbesondere von PKW – zwar in den Medien hoch diskutiert, aber wesentlich interessanter sind industrielle Anwendungsgebiete. Zum Beispiel sind Still und KION zwei unserer wichtigsten Kunden und die Entwicklung in diesem Bereich ist ganz wesentlich für die gesamte Batteriebranche.

Was sind für Sie aktuell die größten Herausforderungen beim Batterieantrieb in der Automobilindustrie?

Interessant ist das Thema Sicherheit, das eine Herausforderung an die Kommunikation stellt. Die angebliche Gefahr wird oft thematisiert, genauso wie Umweltschäden während der Entwicklung und Herstellung. Diese Argumente sind weitreichend entkräftet und es ist nachhaltig belegt, dass die Technologie wesentlich umweltschonender und auch sicherer ist als der Verbrenner. Die Defekte bei Elektroautos sind verschwindend gering, werden aber in den Medien gerne hochgespielt.
In der Entwicklung sind ganz sicher die Themen Reichweite und Kosten relevant. Früher sind Elektroautos 100 Kilometer weit gekommen. Heute kauft niemand mehr Batterien, sondern diese werden gemietet und reichen 500 Kilometer. Der wesentliche Bestandteil eines Elektroautos ist und bleibt daher der Akku.

Wie wichtig ist Thermomanagement für den Einsatz immer leistungsfähigerer Batterien, an dem auch Dichtungen mitwirken?

Thermomanagement ist ein wichtiges Element für die Lebenszeit und während des Lade- und Entlademodus. Hierbei verlängert ein intelligentes und allen voran richtiges Thermomanagement die Lebenszeit und erhöht die Effizienz.

Sie haben sich beim Battery Experts Forum stark dafür ausgesprochen, eine europäische Batteriezellenproduktion aufzubauen. Wie stehen die Chancen?

Die Chancen sind mehr als gut. Wir stehen im engen Austausch mit dem Wirtschaftsministerium, was die Förderung betrifft und sind auf einem sehr guten Weg. Aber schlussendlich wird die Produktion und Entwicklung von Zelltechnologie nicht von einem Unternehmen alleine getragen – es muss eine Zusammenarbeit stattfinden. Wir sind dabei, solch ein Konsortium nach vorne zu bringen und werden in sehr naher Zukunft mit der Produktion der ersten eigenen Zelle in Deutschland starten und an den Markt gehen.

Freudenberg Sealing Technologies arbeitet seit langem mit der Automobilindustrie zusammen und entwickelt auch für die Elektromobilität maßgeschneiderte Produkte.

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